• Kulinarische Reise, Hamburg Teil 2: Der fast echte Italiener

    katharina-van-haaren_200x150Katharina van Haaren nimmt uns vier Wochen lang mit auf eine Reise durch Hamburgs gastronomisches Italien. Im ersten Teil der Serie wurde die Pizza nach Hause bestellt, im zweiten lässt sich die Protagonistin hingegen ausführen.

    Relativ neu in Hamburg war und bin ich oft glücklich über Tipps von Kollegen, aus belauschten Gesprächen im Café und natürlich von Freunden. Nach einem langen Monolog über deutsche „italienische“ Restaurants, die irgendwie nicht das Wahre sind, versprach eine Freundin, mir das Gegenteil zu beweisen. Ihren Partner und meinen im Schlepptau hieß es also an einem Donnerstagabend Essen fassen! Zum Glück hatte sie reserviert, denn offensichtlich war der Geheimtipp L‘Osteria alles andere als ein geheimer Tipp.

    Wir betraten einen recht großen Raum mit wunderbar gemütlichem Licht, geschmackvoller Einrichtung und echt italienischer Geräuschkulisse. Unser Tisch war im hinteren Teil des Restaurants, doch dorthin ging es vorbei an hübsch dekorierten Pastatellern und Pizzen, die weit über den Tellerrand schauten. Eine Flasche Rotwein, eine Karaffe Wasser, jeweils zwei Gläser für uns vier – und der Tisch war voll. Wie sollte denn da noch das Essen drauf passen? Es passte!

    Aufgrund der Größe der Pizza taten wir uns in Zweierteams zusammen, um ein bisschen Platz für Besteck und den Nachtisch zu lassen. Eine Pizza lässt sich in L’Osteria zweiseitig unterschiedlich belegen und erfüllt so mehr als einen Wunsch. Die Auswahl geht von einer klassischen Margherita bis zu einer selbst “gebastelten” Pizza mit z.B. Scampi und Spinat. Wer will, kann sich das Spektakel der Zubereitung auch direkt an der Theke zur offenen Küche ansehen. Pasta und andere italienische Köstlichkeiten gibt es hier ebenfalls in vielerlei Ausführungen. Auch interessant sind die wechselnden Wochengerichte, die mit viel Feingefühl zusammengestellt werden und schon beim Lesen Lust auf Genuss machen.

    Aber zurück zu unserem Abend: Das Personal war langsam und erstaunlich entspannt bei so vielen hungrigen Gästen. Ein Lächeln mehr ist bei einem Franchise-Unternehmen vermutlich einfach nicht drin. Aber wohlgefühlt haben wir uns trotzdem.

    Ecco, la pizza! Hauchdünn und dampfend heiß, zum Glück kein Gouda weit und breit, knusprig und eindrucksvoll – eine wohlige Freunde kochte beim bloßen Anblick in uns auf. Allora, buon appetito amici! Lecker.

    Den Platz für den Nachtisch gelassen, war der auch schnell bestellt: Panna Cotta mit Rosmarin. Das klang spannend und machte neugierig. Die Portion war für zwei Personen vollkommen ausreichend – geschmacklich ebenfalls, leider nicht viel mehr. Schade, dass der Rosmarin sich versteckte und die Creme allgemein recht wenige Mmh-Momente hervorbrachte.

    Fazit: Hingehen, schlemmen und wohlfühlen. Es lohnt sich allemal, hier mal vorbei zu schauen und es sich gut gehen zu lassen – die Pizza ist wirklich sehr gut. Nur leider fehlt dieser in Deutschland und Österreich vertretenen Restaurant-Kette das gewisse Etwas. Ein bisschen mehr Mut zu italienischem Charme würde den Laden perfekt machen.

    L’Osteria Hamburg

    Dammtorstraße 12, 20354 Hamburg
    Tel.: 040 34106788
    Budget: €€

    Lesen Sie in Teil 3: Der Möchtegern-Italiener.

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    1. […] Lesen Sie in Teil 2: Der fast echte Italiener. […]

    2. […] Hamburgs gastronomisches Italien. Im ersten Teil der Serie wurde die Pizza nach Hause bestellt, im zweiten Teil ließ sich die Protagonistin hingegen ausführen. Heute hingegen treibt es sie zwischen Schanze und […]

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