Die am Dienstag entstandene Umweltkatastrophe im italienischen Po-Gebiet hat sich am Donnerstag ausgeweitet. Unbekannte hatten vermutlich absichtlich mehrere Tanks einer stillgelegten Raffinerie geöffnet. Zwischen 2 und 10 Millionen Liter Altöl wurden teilweise in der Kläranlage von Monza aufgefangen worden, die nun für voraussichtlich drei Wochen außer Gefecht gesetzt ist. Abwässer der Bewohner fließen momentan, zusammen mit dem Rest des Altöls, durch den Nebenfluss Lambro in den Po. Umweltschutzorganisationen wie Legambiente und der WWF reden bereits jetzt von einem “Desaster mit Langzeitauswirkungen” durch diesen “massiven Akt mutwilliger Umweltzerstörung”.

Italienische Medien vermuteten Bauspekulationen hinter der kriminellen Tat.

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