• Generazione mille Euro – Die 1000-Euro-Generation

    Regie: Massimo Venier
    Drehbuch: Massimo Venier, Federica Pontremoli, unter Mitarbeit von Fabio Di Iorio; nach dem Buch von Antonio Incorvaia und Alessandro Rimassa
    Kamera: Italo Petriccione
    Schnitt: Carlotta Cristiani
    Ausstattung: Valentina Ferroni
    Musik: Giuliano Taviani, Carmelo Travia
    Darsteller: Alessandro Tiberi (Matteo), Valentina Lodovini (Beatrice), Carolina Crescentini (Angelica), Francesco Mandelli (Francesco), Francesco Brandi (Faustino), Francesca Inaudi, Paolo Villaggio

    Italien 2009, 101 Minuten, OmdtU

    Der dreißigjährige Matteo ist eigentlich ein begabter, hoffnungsvoller Mathematiker. Doch nach Ende des Studiums gelingt es ihm wie vielen seiner Altersgenossen gerade so, sich über Wasser zu halten: Er hat einen unsicheren Job, mit dem er kaum die Miete für die Wohnung (die er sich mit seinem besten Freund Francesco teilt) bezahlen kann; eine Kündigung ist auch hier nicht ausgeschlossen; außerdem scheint seine Freundin nichts mehr von ihm wissen zu wollen. Doch dann lernt er zwei aufregende Frauen kennen: Beatrice, die als neue Mitbewohnerin einzieht, und Angelica, die die Marketingabteilung seiner Firma übernimmt. Plötzlich ist Matteo wieder obenauf und hat den Kopf voller Pläne – vielleicht schafft er es jetzt ja, seinem Leben eine neue Richtung zu geben…
    Du hast keine Chance, aber nutze sie. Oder wie eine hoffnungsvolle Generation lernt, auf Dauer mit 1000 Euro monatlich zu überleben, ohne den Verstand zu verlieren. Eine Komödie am Puls der Zeit.

    Mein Film ist keine soziologische Analyse, sondern will in erster Linie eine unterhaltsame Geschichte erzählen, aber auch zeigen, wie viele Gesichter diese Generation hat. Die Menschen sind alle unterschiedlich, so auch ihre Geschichten. Als ich dreißig war, gab es noch die Möglichkeit, eine Festanstellung zu finden – in einer Bank beispielsweise –, und es stellte sich eigentlich nur das Problem: „Will ich das überhaupt?“ In diese Situation kommen die jungen Leute heutzutage schon gar nicht mehr. Mein Film beschreibt, wie dieses ganze Drama um den ungesicherten Arbeitsplatz eine Lebensphase überschattet, in der man eigentlich seine Träume leben sollte.

    Massimo Venier

    Was tun? Sein oder Nichtsein? Handeln oder stillstehen? Auf nichts ist Verlass mehr, schon gar nicht in Italien, wo Unsicherheit die größte Sicherheit darstellt, wo aber das Kino auf kuriose Weise die Leiden der „new generation“ mit ihren schwindenden Hoffnungen ergründet. Nach Paolo Virzìs Tutta la vita davanti (Das ganze Leben liegt vor dir) kommt nun Generazione mille euro, dessen Held versucht, philosophisch an die Dinge heranzugehen und existenzielle Probleme zu meistern – vor allem ein Problem im Wert von 940 Euro monatlich.

    Maurizio Porro, Corriere della Sera

    Nach einer regelrechten Überdosis an pubertären Liebeskomödien richtet das italienische
    Kino sein Augenmerk nun auf die 30jährigen und deren Jobprobleme und damit auf die
    Generation des „ewigen Prekariats“. In Form einer flotten Komödie stellt sich Massimo
    Venier einem brandaktuellen Thema, ebenso in der Tradition der französischen Nouvelle
    Vague, wie des goldenen italienischen Kinos der 60er Jahre.

    Alberto Castellano, Il Mattino

    Massimo Venier wurde 1967 in Varese geboren. Er arbeitete als Autor und Regisseur erfolgreich fürs Fernsehen, bevor er 1998 seinen ersten Kinofilm Tre uomini e una gamba drehte.
    Spielfilme: Tre uomini e una gamba (1998), Così è la vita (1999), Chiedimi se sono felice (2001), La leggenda di Al, John e Jack (2003), Tu la conosci Claudia? (2005), Mi fido di te (2007), Generazione mille euro (2009)

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